
„Wir können bestätigen, dass es mehrere Stationen benötigt hat, um die Diagnose für unseren Sohn zu erhalten. Ein Zentrum für frühzeitige Diagnostik hätte auch uns geholfen, frühzeitig mit Therapie für unseren Sohn zu beginnen, gerade in den ersten Lebensjahren. Vorbilder in Skandinavien und Deutschland gibt es, das meiste müsste nur in Österreich etabliert werden. Gerade der interdisziplinäre Ansatz, den wir in Deutschland bereits kennengelernt haben, fehlt uns hier, wäre aber für Kinder mit Mehrfachbehinderung, wie unseren Sohn, ein echter Mehrwert. Nur mit speziell abgestimmter Intensiv-Therapie konnten wir bei unserem Sohn wirkliche Fortschritte erzielen.“
Sandra Martinz, Roland Spielhofer
Eltern eines Sohnes mit Angelman-Syndrom

„Intensive frühe Therapie ist entscheidend!
Klinische Beobachtungen bestätigen die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Studien zu neurologischen Erkrankungen im Kindesalter: Je früher die Diagnose gestellt und die Therapie eingeleitet wird, desto besser sind die Behandlungsergebnisse. Die Interventionen sollten evidenzbasiert sein und sich an individualisierten, teilhabeorientierten Zielen orientieren. Aufgrund der ausgeprägten Neuroplastizität im frühen Kindesalter erweisen sich intensive, zeitlich kompakte Therapiekonzepte – etwa zwei Stunden täglich über drei Wochen, zweimal pro Jahr – bei vergleichbaren zeitlichen und finanziellen Ressourcen als deutlich effektiver als wöchentliche einstündige Sitzungen. In Zeiten knapper Ressourcen ist ein sorgsamer und effizienter Einsatz unerlässlich, um den betroffenen Kindern die besten Therapieformen in angemessener Dosierung zu bieten, ihre Lebensqualität nachhaltig zu steigern und Teilhabechancen zu verbessern. Davon profitieren nicht nur die Kinder und ihre Familien, sondern die gesamte Gesellschaft.“
Prim. a Dr. in med. Mirna Wudernitz
Ärztliche Leiterin v. Ambulatorium Strebersdorf d. VKKJ

„Jedes Kind hat ein Recht darauf, zu entwickeln, was in ihm steckt. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen uns eindrücklich, dass wir den Kindern so früh wie möglich in ihrem Leben die Chance hierzu geben sollten1,2. Internationale Empfehlungen beschreiben uns, wie wirksame Therapien für Kinder mit Cerebralparese aussehen können3,4,5. Darüber hinaus zeigt uns unsere langjährige Erfahrung, wieviel Freude es den Kindern und uns Therapeut:innen bereitet, gemeinsam Ziele zu erreichen und die Erfolge der Kinder und ihrer Familien zu feiern.
Lassen Sie uns das Wissen, das wir in den letzten 15 Jahren zur frühen Therapie von Kindern mit neurologischen Beeinträchtigungen lernen durften, in der Praxis nutzen. Lassen Sie uns gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Early Intervention das Leben von Kindern mit neurologischen Beeinträchtigungen und deren Familien leichter machen.„
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Melanie Hessenauer
Leitende Ergotherapeutin am Fachzentrum für pädiatrische Neurologie, Neurorehabilitation und Epileptologie, Schön Klinik Vogtareuth, Deutschland
Senior Instruktorin für das AHA (Assisting Hand Assessment) www.cpteaching.com
Dozentin für Evidenzbasierte Interventionen für Kinder mit Cerebralparese

„In Österreich nimmt der Bedarf an früher Diagnostik und gezielten Therapieangeboten für Kinder mit Bewegungsstörungen im frühen Kindesalter kontinuierlich zu. Moderne Behandlungsverfahren wie die Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT), die Tiefe Hirnstimulation und intensive Rehabilitation mit neurophysiotherapeutischen Behandlungsstrategien stehen aktuell im Rahmen einer stationären Rehabilitation für Kinder mit neurologischen Grunderkrankungen nicht zur Verfügung.
Die angebotenen Rehabilitationsmaßnahmen erweisen sich für Kinder mit besonderen Bedürfnissen als nicht ausreichend intensiv und zu wenig zielgerichtet. Die Diagnose und Zuweisung betroffener Kinder erfolgt oft erst verspätet – meist aufgrund eingeschränkter personeller und struktureller Kapazitäten. Intensive, individuell auf das jeweilige Krankheitsbild abgestimmte Therapieformen sind derzeit nur in wenigen spezialisierten Rehabilitationszentren im Ausland verfügbar.
Eine flächendeckende Versorgung mit solchen spezialisierten Angeboten ist aktuell in Österreich nicht umsetzbar. Der Bedarf an einem entsprechenden spezialisierten Rehabilitationszentrum ist derzeit sehr hoch und sollte in Kooperation mit allen neurologisch arbeitenden Spezialdisziplinen umgesetzt werden.„
Dr. med univ. Ulrich Scheibl, Msc
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Kinder- & Neuroorthopädie

„Der Bedarf an frühzeitiger Diagnostik und spezialisierten Therapieangeboten für Kinder mit Bewegungsstörungen im frühen Kindesalter wächst in Österreich stetig. Obwohl wir am Spital moderne Verfahren wie CIMT und Tiefe Hirnstimulation anbieten, werden Kinder häufig erst spät diagnostiziert und zugewiesen – oft auf Grund begrenzter Ressourcen.
Intensive, auf Krankheitsbilder abgestimmte Therapien sind meist nur in wenigen Rehakliniken verfügbar und hierzulande nicht flächendeckend realisierbar.
Umso mehr freue ich mich als Leiterin des Expertise B Zentrums für seltene pädiatrische Bewegungsstörungen an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde des AKH Wien, dass mit diesem neuen, modernen Zentrum für Kinder mit Bewegungsstörungen, nun ein wegweisendes Angebot entsteht. Es ergänzt unsere Spezialambulanz optimal und eröffnet unseren kleinen PatientInnen neue Behandlungsperspektiven.
Der enge fachliche Austausch zwischen unseren Teams wird maßgeblich zum Wohl der Kinder beitragen. Gemeinsam gehen wir einen wichtigen Schritt zur bestmöglicher Versorgung für betroffene Familien.„
Dr. med Dipl.-Psych. Sandy Siegert
Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde

„Als Gründerin von „Damensache – Finanzen für die Frau“ setze ich mich für finanzielle Selbstbestimmung ein – weil ich weiß, wie viel unbezahlte Care-Arbeit Mütter leisten und wie viel Energie es kostet, das Beste für ein Kind zu organisieren. Frühförderung wie bei Early Intervention ist nicht nur ein Herzensanliegen, sondern auch von enormem gesellschaftlichem Wert. Denn wer sich um ein Kind mit Förderbedarf kümmert, leistet unbezahlte Care-Arbeit im Wert von Tausenden Euro – meist still und unsichtbar.“
Dr. Marietta Babos
Finanzexpertin & Gründerin des Vereins Damensache

„Wir brauchen ein neurologisches Frühförderzentrum in Österreich – nicht irgendwann, sondern jetzt. Die Zahl der Kinder mit neurologischen Entwicklungsbesonderheiten wie Autismus oder ADHS nimmt zu, doch das System ist überlastet: Diagnosen dauern oft Jahre, evidenzbasierte Therapieplätze sind rar, Eltern bleiben mit ihren Sorgen allein.
Als Gründer von Brainhero habe ich miterlebt, wie viel Potenzial in früher, wissenschaftlich fundierter Unterstützung steckt. Wir haben ein digitales Medizinprodukt entwickelt, das als eines der ersten in Europa MDR-zertifiziert wurde – mit dem Ziel, Kindern durch neuroplastische Trainings zuhause besser zu helfen. Dieser Prozess war anspruchsvoll und aufwändig, aber er zeigt, was möglich ist: moderne, zugängliche Frühintervention auf Basis klinischer Evidenz.
Was wir nun brauchen, ist ein Ort, an dem solche Lösungen gebündelt werden – ein interdisziplinäres, neurologisches Frühförderzentrum, das moderne Diagnostik, digitale und therapeutische Angebote sowie Forschung unter einem Dach vereint. Österreich kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Aber dafür braucht es politischen Willen, strukturelle Verantwortung und die Bereitschaft, betroffene Kinder nicht länger im Stich zu lassen.“
Christof Götz, MBA
Gründer & Geschäftsführer von Brainhero

„Early Intervention ist besonders für behinderte Kinder sehr wichtig, um rechtzeitig ein adäquates Förderungs- und Therapieangebot zu erhalten. Das angedachte moderne neuropädiatrische Kompetenzzentrum ist ein wichtiger Ansatz.“
Franz-Joseph Huainigg
Autor, Abgeordneter zum Nationalrat und Behindertensprecher a.D., ORF-Beauftragter für Barrierefreiheit

Zur Gründung eines Kompetenzzentrums in Österreich „… Nationale wie internationale Empfehlungen unterstreichen die entscheidende Rolle früher Intervention für die Entwicklung von Kindern mit erhöhtem Risiko für neurologische Beeinträchtigungen. Im deutschsprachigen Raum ist unumstritten, dass routinemäßige, strukturierte Nachsorgeprogramme für Hochrisikoneugeborene erforderlich und wirksam sind. Internationale, evidenzbasierte Empfehlungen empfehlen frühzeitige, gezielte Interventionen und Förderung, um die körperliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern mit oder mit Risiko für eine Cerebralparese signifikant verbessern zu können.
Ein Kompetenzzentrum für frühe Intervention würde den Zugang zu evidenzbasierten, interdisziplinären Angeboten sicherstellen, die Versorgung standardisieren und die langfristigen Entwicklungs- und Teilhabechancen betroffener Kinder nachhaltig verbessern.“
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Prof. Dr. med. Steffen Berweck
Arzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Schwerpunkt Neuropädiatrie
Leitender Arzt am KER-Zentrum des Ostschweizer Kinderspitals, St. Gallen, Schweiz

„… Die internationalen klinischen Leitlinien zeigen ganz klar, dass die intensiven Interventionen für high risk Babys und Babys, die bereits Kriterien einer Zerebralparese erfüllen, idealerweise im Alter von 0 und 2 Jahren stattfinden sollen. Durch eine Bildgebung und standardisierte neurologische Untersuchungen wie GMA und HINE ist eine Diagnose frühzeitig möglich.[…]
Die Kliniker sollten die Bedeutung einer sofortigen Überweisung zu einer diagnostisch spezifischen Frühintervention verstehen, um die motorische und kognitive Plastizität der Säuglings zu optimieren, sekundären Komplikationen vorzubeugen und das Wohlbefinden der Betreuungspersonen zu steigern.
Wir haben in der Schön Klinik Vogtareuth mit der frühen Intervention vor ca. 2 Jahren angefangen und wir sehen ganz deutlich welche Vorteile für die Kinder und ihre Familien diese Intervention mitbringt …“.
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Dr. Fahd Alsalloum
Oberarzt Neuropädiatie, Schön Klinik Vogtareuth

„As one of the first supporters of this foundation, I can say that constraint-Induced Movement Therapy (CIMT) as an early intervention tool has been one of the most impactful additions to neurorehabilitation practice I’ve experienced. Early CIMT not only empowers patients, but also offers therapists a focused, structured framework that yields visible and meaningful outcomes within a short time frame. For any team working in early rehab, CIMT is an invaluable approach that can shift the trajectory of recovery. It is play based therapy, that aims to be fun and enjoyable for children, creating positive experiences with their affected upper limb.“
Courtney Stanley
Physiotheraspist, thenationalphysio

„Als Elternteil kann ich bestätigen, dass intensive Early Intervention Programm, einen großen Teil zur positiven Entwicklung unseres Kindes beigetragen hat. Nach einer relativ späten Diagnose mit 10 Monaten, hatten wir das Glück, umgehend im Early Intervention Programm in der Schön Klinik Vogtareuth in Bayern aufgenommen zu werden. Dank der 2 Mal jährlich stattfindenden evidenzbasierten Intensivtherapie, ergänzend mit dort stattfindenden Botox Behandlungen und einer privat organisierten CIMT Therapie in Manchester hat sich unser Kind hervorragend entwickelt.
Stephanie Schmid
Mutter und Obfrau earlyintervention