
Ich freue mich, meine Einstellung zum Thema Early Intervention hier zu äußern, da ich viele Vorteile darin sehe, sowohl für unsere kleinen Patienten und ihre Familien als auch für das Gesundheitssystem in Deutschland und den Nachbarländern.
In den Leitlinien zu Interventionen bei Kindern mit Zerebralparese bewerteten die Stakeholder die Frühdiagnose, die Frühintervention sowie die Verbesserung der Funktionsfähigkeit als die wichtigsten Punkte.
Die internationalen klinischen Leitlinien zeigen ganz klar, dass die intensiven Interventionen für high risk Babys und Babys, die bereits Kriterien einer Zerebralparese erfüllen, idealerweise im Alter von 0 und 2 Jahren stattfinden sollen.
Aber ist es aber überhaupt möglich, eine Zerebralparese so früh zu diagnostizieren? Ja, schon 2017 erschienen diagnostische internationale Leitlinien. Durch eine Bildgebung und standardisierte neurologische Untersuchungen wie GMA und HINE ist das frühzeitig möglich.
GMA – General Movement Assessment, HINE – Hammersmith Infant Neurological Examination
Die Kliniker sollten die Bedeutung einer sofortigen Überweisung zu einer diagnostisch spezifischen Frühintervention verstehen, um die motorische und kognitive Plastizität des Säuglings zu optimieren, sekundären Komplikationen vorzubeugen und das Wohlbefinden der Betreuungspersonen zu steigern.
Wir haben in der Schön Klinik Vogtareuth mit der frühen Intervention vor ca. 2 Jahren angefangen und wir sehen ganz deutlich welche Vorteile für die Kinder und ihre Familien diese Intervention mitbringt.
Dr. Fahd Alsalloum
Oberarzt Neuropädiatie
Fachzentrum für Pädiatrische Neurologie, Neurorehabilitation und Epileptologie
Schön Klinik Vogtareuth SE & Co. KG